Samstag, 9. Juli 2016

Schwanger? Dann sollten Sie die folgenden Facts kennen!

heute einige wichtige Informationen für meine lieben schwangeren Patientinnen (natürlich für Schwangere geeignet, die nicht zu meinem Patientenstamm gehören ;-)):

Wussten Sie, dass die der Jodgehalt der Plazenta fünfmal so hoch ist, als der Jodgehalt des mütterlichen Blutes? Nanu, braucht die Schilddrüse des Ungeborenen soviel Jod?? Nun, natürlich braucht sie Jod, aber das Jod wird eben nicht nur für die Schilddrüse gebraucht.
Es ist ein großer Irrtum, zu glauben, dass nur die Schilddrüse auf Jod angewiesen ist. Tatsächlich sind das alle Drüsen im Körper. Jod reichert sich im Embryo erst im Magen-Darm-Trakt an, dann im Gehirn und erst dann in der Schilddrüse.

Somit hat ein Jodmangel der Mutter, sei er auch nur latent, enorme Einflüsse auf die Entwicklung des Kindes. Hier einige Beispiele:

geringere Größe
Schilddrüsenunterfunktion
Trinkschwäche
Störungen der psychomotorischen Entwicklung
geringerer Intelligenzquotient (bis zu 15 Punkte)
Früh- und Fehlgeburten
ADHS
(Quelle: Jod, Schlüssel zur Gesundheit)

Vielleicht werden Sie sich jetzt denken, dass Jod bei uns doch kein Thema mehr ist. Da haben Sie sich aber gewaltig getäuscht! Zwar findet man bei uns kaum noch Kröpfe, aber von einer guten Jodversorgung sind wir meilenweit entfernt. Außerdem steigt der Jodbedarf während der Schwangerschaft um mindestens 50%. Selbst die ansonsten extrem konservative DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) erkennt einen erhöhten Jodbedarf in der Schwangerschaft an. Leider ist die Beratung durch Ärzte und Hebammen in Bezug auf Jod alles andere als ausreichend. Da bleibt nix anderes übrig, als sich selbst zu informieren. Aber bitte nicht einfach googeln! Da sind teilweise völlig hysterische Beiträge in Bezug auf Jod zu finden, die ein völlig falsches Bild vermitteln. Jod ist ein natürliches Spurenelement und zum Leben absolut nötig!

Ein weiterer wichtiger Nährstoff für die Entwicklung des Kindes sind die Omega-3-Fettsäuren. Eine amerikanische Studie konnte aufzeigen, dass Babys, die von der Geburt an bis zum 12 Monat mit Omega 3 versorgt wurden, bei diversen Tests auf anspruchsvolle Problemlösungen, räumliches Denken u.ä. der Kontrollgruppe signifikant überlegen waren. Besonders deutlich wurde das ab dem 3. Lebensjahr. 

Man sollte sich hier eventuell fragen, was wäre passiert, wenn man bereits die Mutter optimal mit Omega 3 versorgt hätte. Ebenso wäre interessant, wenn die Kinder die ganze Zeit über Omega 3 erhalten hätten, und nicht nur im ersten Jahr.
 
Interessant ist auch hier wieder, dass neuere Studien, bzw. Metaanalysen, den Nutzen von Omega 3 anzweifeln, während es gleichzeitig als unbestritten gilt, dass die Gehirnentwicklung des Urmenschen aufgrund einer hohen Omega 3-Versorgung so rasant verlaufen ist. Da könnte man sich schon fragen, ob nicht demnächst irgendeine Pharmafirma eine neue Intelligenzpille (natürlich mit 1000 Nebenwirkungen) auf den Markt werfen will und deswegen schon mal die Propagandamaschinerie anwirft, um den unliebsamen Konkurrenten Omega 3 zu diskreditieren...

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